Allgemeine Beschreibung des Projekts
Das neue Gebäude fügt sich am Standort von Grand Champsec wie ein Puzzle-Teil im Süden und im Westen des bestehenden Spitals ein. In Form eines «L» ergänzt der neue Teil das bestehende Bauvolumen und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an die Feinmechanik eines Spitals und an die Eingliederung in den bestehenden Komplex. Das neue Gebäude verfügt über ein kompaktes Volumen und übersteigt die Höhe des bestehenden Sockels nicht.
Der Neubau steht mit dem aktuellen Gebäude in Verbindung. So entsteht ein Hof, um den herum die Tätigkeitsbereiche verteilt werden. Mit dem neuen Spital von Sitten wird auch der Haupteingang des Standorts neu gegen Norden ausgerichtet und besser sichtbar. Eine begrünte Fussgängerzone verstärkt die Verbindung mit dem künftigen Parkplatz.
Die Struktur in Form eines Kamms ermöglicht eine grosse Flexibilität bei der Zuweisung der Räumlichkeiten. Die Verteilung der verschiedenen Funktionen erfolgt modular entlang der inneren Verkehrswege. Die verschiedenen Sektoren können problemlos vergrössert oder versetzt werden.
Stockwerk A
Der Eingang des neuen Spitals liegt künftig im Gebäude, welches den Neubau mit dem bestehenden Bau verbindet. So können sich die Personen entweder zum Sektor der ambulanten Behandlungen und Sprechstunden (Neubau) oder zum stationären Spitalsektor (bestehendes Gebäude) begeben.
Die Notfallstation befindet sich im Norden des neuen «L» und ist gut sichtbar und zugänglich.
Bei der Einfahrt steht ein Parkplatz für Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen Patienten transportiert werden, die sich fortbewegen können. Daneben werden für die Ambulanzfahrzeuge in einer Garage 5 Parkplätze mit einem direkten Zugang zu den Räumlichkeiten für die Schockbehandlung eingerichtet.
Auf dem Niveau A sind ebenfalls die Abteilungen Radiologie (ausser Strahlentherapie und Radio-Onkologie, die am aktuellen Standort verbleiben) und multidisziplinäre Endoskopie sowie das Tagesspital für innere Medizin untergebracht.
Ein neues Restaurationsangebot im bestehenden Gebäude umfasst eine Cafeteria mit Terrasse sowie ein polyvalentes Restaurant mit Bedienung. Das bestehende Restaurant wird ebenfalls auf 450 Sitzplätze vergrössert.
Stockwerk B
Auf dem Niveau B sind hauptsächlich die ambulanten Sprechstunden untergebracht. Dort befinden sich die verschiedenen Pole der Chirurgie und der inneren Medizin (im neuen Teil) sowie der Pol Herz-Gefässe-Gehirn (im bestehenden Gebäude). Die Neonatologie (9 Betten) und die Überwachungsstation (20 Betten) werden ebenfalls auf diesem Stockwerk eingerichtet.
Die restlichen Räumlichkeiten des bestehenden Stockwerks B werden vollständig umgebaut und enthalten drei neue Pflegeabteilungen (Kardiologie, Neurologie und Gefässchirurgie) mit den entsprechenden Überwachungsstationen. Damit wird das Spital Sitten über eine Kapazität von mehr als 400 Betten verfügen.
Stockwerk C
Im obersten Niveau des Anbaus wird der medizintechnische Bereich angesiedelt. Der Operationstrakt besteht aus 14 Sälen, von denen 4 bis 5 ausschliesslich den ambulanten Operationen vorbehalten sind. Dem Trakt seht, gemeinsam mit dem Tagesspital für Chirurgie, der gesamte Westflügel zur Verfügung. In direkter Verbindung zum Operationstrakt wird auf demselben Stockwerk die Geburtshilfe mit 8 Gebärsälen und die Intensivpflege (24 Betten) eingerichtet.
Im renovierten Gebäude befinden sich die Sprechstunden für Gynäkologie-Geburtshilfe sowie die pränatale Station und die Känguru-Zimmer.
Stockwerk U
Die verschiedenen Anlieferungen erfolgen im Untergeschoss, auf einer speziell dazu vorgesehenen Laderampe. Dort wird das aus Martinach gelieferte sterile Material gelagert und gelangt anschliessend über einen speziellen Aufzug in den Operationstrakt. Die neue Zentralapotheke befindet sich ebenfalls in diesem «Erdgeschoss». Sie verfügt über Tageslicht. Die Abteilung Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie ist am Rand des neuen «L» angesiedelt und ist mit einem direkten Zugang ins Freie ausgestattet.
Der Ambulanzdienst der Stadt Sitten wird sich künftig am Standort des Spitals befinden. Seine Garagen stehen in der Zone der Lieferungen zur Verfügung und der Bereitschaftsdienst wird direkt unterhalb der Notfallstation eingerichtet.