Allgemeine Projektbeschreibung
Hauptmerkmal des neuen Spitalzentrums Oberwallis ist der 9-geschossige kompakte Erweiterungsbau entlang der Saltina. Der Bestandsbau erhält einen vergrösserten Sockelbau und ist dabei betrieblich über sämtliche Stockwerke mit dem Erweiterungsbau verbunden, welcher dem bestehenden Rundbau eine starke Referenz erweist.
Mit einer grosszügigen Zugangssituation öffnet sich das Spital zur Stadt hin und schafft mit der Parkanlage und den Liegewiesen weitläufige Aussenräume. Dies nicht zuletzt durch die geschickte Einbindung der Einstellhalle in die bestehende Topographie. Der Spitaleingang ist von der Überlandstrasse, aber auch von der Spitalstrasse gut erschlossen und die Verkehrssituation ist sowohl für die Fussgänger als auch für Fahrzeuge optimal gelöst.
Insgesamt bildet der Erweiterungsbau zusammen mit dem sanierten Bestandsbau und dem neuen Park im Süden des Areals eine städtebauliche Identität von hoher Qualität. Das neue Spitalzentrum Oberwallis wird so zu einem wichtigen städtebaulichen Element der Stadt Brig.
Untergeschoss
Im Unterschoss ist die gesamte Logistik mit den Versorgungs- und Entsorgungsbereichen angesiedelt. Eine wichtige Funktion erfüllt dabei der Warenumschlagplatz, welcher über eine grosszügige und gut zugängliche Warenanlieferung direkt erschlossen ist. Unmittelbar bei der Warenanlieferung und somit optimal erschlossen, befinden sich die Werkstätten vom Technischen Dienst.
Die Ver- und Entsorgung des Erweiterungsbaus erfolgt ausschliesslich über die sich auf der östlichen Seite befindlichen Logistiklifte. Die Personen- und Bettenlifte befinden sich hingegen auf der östlichen Seite des Erweiterungsbaus. Eine Entkoppelung der verschiedenen Verkehrsströme (Logistik, Personal, Patienten, Besucher) ist somit gewährleistet.
Separate Anlieferstellen für die Apotheke und das Labor sowie die Küche erhöhen zusätzlich die Lagerumschlagskapazität. Neben den Lagerräumlichkeiten für Sterilisations- und Pflegematerial befinden sich im Untergeschoss unter anderem die Bereiche Labor, Apotheke, Bettenzentrale, Reinigung, Zentralgarderoben und die Küche. Letztere ist mittels Liften und einem Transportband direkt mit dem darüber liegenden Restaurant verbunden.
Durch das unterschiedliche Terrain-Niveau der Ostseite gegenüber der Westseite verfügt das Untergeschoss über die gesamte östliche Seite über Tageslicht was ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellt.
Erdgeschoss
Mit dem lichtdurchfluteten und grosszügig angelegten Eingangs- und Wartebereich und dem sich direkt am Haupteingang befindlichen Empfangs- und Patientenaufnahmebereich präsentiert sich das neue Spitalzentrum Oberwallis sehr einladend. Das Erdgeschoss zeigt dabei eine klar strukturierte und übersichtliche Anordnung die eine einfache Patientenleitung gewährleistet. Es befinden sich hier die Fachbereiche Notfall, Radiologie, Sprechstunden der Chirurgie, Urologie und Medizin sowie die Gastroenterologie, welche jeweils über einen eigenen Empfangs- und Wartebereich verfügen. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses befinden sich die Büros und Sekretariate der entsprechenden Fachbereiche. Südlich und folglich auf der Sonnenseite des Gebäudes lädt die Cafeteria und das Restaurant, welches über Aussensitzplätze verfügt, zum Verweilen ein. Im hinteren Bereich des Restaurants sind Konferenz- und Sitzungszimmer angeordnet.
1. Obergeschoss
Im ersten Obergeschoss des Erweiterungsbaus befindet sich die Hämodialyse und die Wochenklinik. Im Verbindungsbau und somit direkt angrenzend an die Wochenklinik ist die Tagesklinik eingerichtet. Im Süd-Trakt des Bestandsbaus befindet sich die Tagesklinik der Onkologie und im West-Trakt ist die bestehende Lüftungszentrale des Bestandbaus installiert.
2. Obergeschoss
Auf dem zweiten Obergeschoss konnte die Rehabilitation, die Orthopädie und die Schmerztherapie eingerichtete werden, was die Nutzung von Synergien und eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht. Im Erweiterungs- und Verbindungsbau befinden sich dabei die Räumlichkeiten für Therapien, Untersuchungen und Behandlungen und im Bestandsbau ist die Pflegestation der Rehabilitation und der Orthopädie mit insgesamt 2 Einzel- und 26 Doppelzimmer eingerichtet.
3. Obergeschoss
Im dritten Obergeschoss befindet sich der Operationstrakt mit den 6 Operationssälen. Zwei dieser Operationssäle sind als ambulante OPs mit separater Ein- und Ausschleusung vorgesehen, wobei einer dieser beiden Säle sowohl als stationärer wie als ambulanter OP betrieben werden kann. Die Aufwachstation und das Holding befindet sich angrenzend im Verbindungsbau. Der Bestandsbau bietet mit 4 Einzel- und 23 Doppelzimmer Platz für die Pflegestation der Chirurgie und der Urologie.
4. Obergeschoss
Direkt über dem OP-Trakt ist die Lüftungszentrale zum OP installiert. Angrenzend an die Lüftungszentrale befinden sich weitere Räumlichkeiten des OPs wie Garderoben, OP-Schleusen und OP-Büros, welche mittels Treppe direkt mit dem OP-Trakt erschlossen sind. In einem weiteren Bereich des Erweiterungsbaus sind die Bereitschaftskojen und Büros der Geburtsabteilung eingerichtet.
Im Bestandsbau befindet sich die Klinik Frau & Kind mit den Fachbereichen Gynäkologie, Pädiatrie, Neonatologie mit den jeweiligen Sprechstundenzimmern und den Pflegestationen mit 14 Doppelzimmer. Angrenzend im Verbindungsbau befindet sich die Geburtsabteilung mit drei Geburtssälen, welche mittels Lift direkt mit dem sich darunter befindlichen OP-Trakt verbunden ist.
5. Obergeschoss
Die Intensivpflegestation und die Intermediate Care befinden sich im 5. Obergeschoss des Neubaus. Beide Stationen verfügen über einen eigenen Pflegestützpunkt, welcher einen direkten Blickkontakt zu den Patienten zulässt. Mittels Treppe ist eine interne direkte Verbindung zum OP gewährleistet. Die zum Bereich IPS/IMC zugehörigen Büros sind im Verbindungsbau eingerichtet.
Im Bestandsbau befinden sich die Pflegestation der Geriatrie mit 1 Einzel- und 12 Doppelzimmer und der Medizin mit 1 Einzel- und 13 Doppelzimmer
6. Obergeschoss
Im obersten Geschoss des Bestandsbau befindet sich in vorzüglicher Lage die komplette Physiotherapie mit Räumlichkeiten für den Empfangsbereich, Behandlungskojen, Büros, Besprechungsräume, Gymnastiksaal und Trainingsraum. Desweitern findet man auf diesem Stockwerk den Andachtsraum, den Raum der Stille und die Büros der Seelsorge, Sozialberatung, Krebsliga und der SOMEKO.
Im Erweiterungsbau, welcher über keine direkte Verbindungsbau zum Bestandsbau verfügt, befindet sich mit 16 Doppelzimmer eine weitere Pflegestation der Medizin.
Im Bestandsbau befinden sich die Pflegestation der Geriatrie mit 1 Einzel- und 12 Doppelzimmer und der Medizin mit 1 Einzel- und 13 Doppelzimmer
7. Obergeschoss
Auf diesem Stockwerk ist mit 12 Einzel-/Doppelzimmer die Pflegestation Palliativ und mit 4 Einzel-/Doppelzimmer die Onkologie eingerichtet.
8. Obergeschoss
Die Pflegestation der Psychogeriatrie verfügt über 8 Einzel-, 5 Doppel- und 1 Intensivzimmer.
9. Obergeschoss
Im neunten und somit obersten Stockwerk befindet sich die Pflegestation Psychiatrie. Sie verfügt über 5 Einzelzimmer, 13 Doppelzimmer und 2 Intensivzimmer.
Dachgeschoss
Auf dem Dachgeschoss sind drei Helikopterlandeplätze vorgesehen. Diese sind mittels zweier unabhängiger Bettenlifte erschlossen.
